Der Verein gukum hat das Buch Flurnamen der Gemeinde Schwanden GL, von Karin Goy herausgegeben. Das Buch ist in der Buchhandlung Baeschlin erhältlich oder kann beim Verein gukum gegen Vorausbezahlung bezogen werden.

Das Buch kostet 65 Franken, für den Versand in der Schweiz verrechnen wir 5 Franken zusätzlich.

 

Karin Goy: Die Flurnamen der Gemeinde Schwanden GL, Verlag gukum, Schwanden 2001

 

Wer hat sich noch nie gefragt, was Namen wie "Abläsch", "Tschachen", "Allmeind" oder "Rüteli" bedeuten und woher diese Namen stammen, die nicht nur in Schwanden vorkommen? Wer versteht Namen wie "Kärpf", "Garichti" und "Siene"? Wer weiss, was es mit "Sibirien" in Schwanden, mit "Chämifegergand", "Chrämer" oder "Ginzenbödeli" auf sich hat? - mit Flurnamen, die nur in Schwanden vorkommen und die der Gemeinde sozusagen ein eigenes Gesicht geben.

 

Das Nachschlagewerk von Karin Goy geht der Bedeutung sämtlicher Flurnamen der Gemeinde nach und erklärt sie in einer jedermann verständlichen Sprache. Weiter werden alle Belege für das Vorkommen eines Namens und dessen Koordinaten angegeben, so dass sich die Namen zeitlich und örtlich genau feststellen und überprüfen lassen. Hervorragende Dienste leistet das ausführliche Register der rund 2000 Namen, das einen raschen Zugriff zum gewünschten Flurnamen ermöglicht. Als besonders wertvoll erweist sich weiter die beigegebene Karte im Massstab 1:25'000 der Landestopographie (Stand 2001), die erstmals die ganze Gemeinde Schwanden zeigt: Das Gebiet vom Vrenelisgärtli bis zum Kärpf ist auf einem einzigen Blatt abgebildet. Die Karte ist nicht nur beim Lokalisieren der Namen hilfreich, sie lässt sich durchaus als Wanderkarte verwenden. Das Buch ist mit Dorfansichten illustriert, die gegenwärtig im Rahmen der Ausstellung "Schwanden gestern - heute - morgen" gezeigt werden.

 

Flurnamen entstanden und entstehen noch heute aus vielerlei Gründen. Viele Ausdrücke beziehen sich auf Geländeformen, auf die Bodenbeschaffenheit, auf Gewässer, auf Pflanzen, auf die Nutzung, auf Lage, Form und Grösse eines Grundstücks. Mitunter geben die Flurnamen Auskunft über frühere Besitzer, über ehemalige Rechtsverhältnisse, über den Verkehr oder über geschichtliche Begebenheiten (Suworow).

 

Der Ortsname "Schwanden" verweist auf Rodungsgebiet, führt also in die Zeiten erster Besiedlung zurück. Gebiete dieses Namens wurden gerodet, indem den Bäumen über den Wurzeln die Rinde entfernt wurde, so dass sie abstarben. Die Lautung solcher Namen - "Schwändi", "Schwendenen", "Schwamm" "Gschwämm" gehören dazu - erlaubt es, den ungefähren Zeitpunkt einer Rodung festzustellen: In "Schwanden" wurde früher gerodet als in "Schwändi". In diesen Zusammenhang gehört eine ganze Anzahl weiterer Namen, die alle über die Art der Rodung Auskunft geben: "Rüti", "Grüt", "Brand", "Stocken".

 

Die verschiedenen Namen werden von Karin Goy zuerst allgemein erklärt, das heisst es werden die möglichen Bedeutungen eines Namens grundsätzlich dargestellt. In einem zweiten Teil wird dann jeweils auf die Bedeutung des entsprechenden Namens in der Gemeinde Schwanden eingegangen. Dieses Vorgehen erlaubt es auch, mögliche Bedeutungen von Namen im ganzen Kanton aufzuspüren.

 

Mit Karin Goys Buch besitzt nun Schwanden als einzige Gemeinde im Kanton Glarus ein Werk, das den Namensbestand des gesamten Einzugsgebietes von den Anfängen bis zur Gegenwart zusammenstellt und erläutert. Karin Goy hat mit ausserordentlicher Beharrlichkeit und mit grosser Umsicht eine Fundgrube für alle geschaffen, die sich für die Örtlichkeiten der Gemeinde interessieren. Darüber hinaus ermöglicht das Buch, viele Flurnamen des ganzen Kantons zu verstehen.